Karibu Kenia – Willkommen in Kenia
Karibu Kenia – willkommen in Kenia. Wer einmal in Afrika war, wird mit einem Virus infiziert, das ihn nie wieder loslässt. Auch wenn es bis zum Rückfall stolze 10 Jahre gedauert hat: Ich war wieder in Afrika. Und ebenso wie damals in Tansania habe ich mich einfach nur willkommen gefühlt. Ein Gefühl des „angekommen seins“ macht sich nach kurzer Zeit breit.
Über Afrika Safari Urlaub habe ich 14 Tage gebucht. Wie üblich kann man den Anreise- und Abreisetag abziehen, so dass netto neun Tage auf Safari und 3 Tage am Strand übrig blieben. Eins vorweg: Es kommt selten vor, aber tatsächlich hat alles perfekt geklappt, was Afrika Safari Urlaub für uns vorbereitet hat. Alle Fahrer haben bereits auf uns gewartet, alle Zimmer waren bereit. Die Auswahl der Unterkünfte war sehr gut getroffen.
Guide Moses war ein absoluter Volltreffer. Ich hatte jede Menge Spaß zusammen mit ihm und von seiner fast 40jährigen Erfahrung habe ich nur profitiert. Er war perfekt vernetzt, was zu interessanten Begegnungen während der Pausen auf den Fahrstrecken führte: Ein echter Rastafari erzählte aus seinem Leben, ein Musiker spielte in Nairobi nur für uns. Unterwegs wusste Moses genau, wohin er mich brachte und wie die unterschiedlichen Straßen und Tracks zu befahren sind. Zu besonderen Tiersichtungen ging es auch mal mit über 80 km/h auf Wegen, die hierzulande allenfalls der Traktor befährt.
Während die Hotels zu Beginn und Ende der Reise eher einfacherer Natur waren, konnten die Unterkünfte auf Safari allesamt punkten. Richtig toll und mit einem Service, der seinesgleichen sucht. Eins haben aber alle gemeinsam: Die Menschen, die sich dort um uns Gäste kümmern, sind einfach fabelhaft. Es gibt nichts interessanteres, als mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Von dem ein oder anderen habe ich natürlich auch Kontaktdaten und WhatsApp ermöglicht einen Austausch auch nach dem Urlaub.
Der Reiseverlauf sah folgendermaßen aus:
Tag 1 – Ankunft in Nairobi, Übernachtung im Boma Inn
Tag 2 – Gamedrive im Ol‘Pejeta Conservancy, Übernachtung im Maiyan Resort
Tag 3 & 4 – Gamedrives im Samburu National Reserve, Übernachtung in der Samburu Sopa Lodge
Tag 5 – Gamedrive im Solio Ranch Conservancy, Übernachtung in der Rhino Watch Safari Lodge
Tag 6 – Bootstour Lake Naivasha und Walking Safari auf Crescent Island, Übernachtung Naivasha Sopa Lodge
Tag 7 bis 9 – Gamedrives in der Masai Mara, Übernachtung im Fig Tree Camp
Tag 10 – Fahrt nach Nairobi und Flug zum Ukunda Airstrip, Übernachtung Papillon Lagoon Reef
Tag 11 bis 13 – Erholung am Diani Beach, Übernachtung Papillon Lagoon Reef
Tag 14 – Heimflug ab Mombasa
Mit der Lufthansa ging es von Frankfurt nach Nairobi. Übrigens: Trotz 3,5 Stunden Zeit vor Abflug war ich bei den letzten am Gate. Generell kein Ruhmesblatt für den Fraport und die Lufthansa am Boden. In der Luft aber ganz toller Service.
Als Ziel an Tag 2: Das Ol’Pejeta Conservancy (Sweetwaters). Bereits hier gab es ein erstes Highlight: Ich konnte sowohl Breit- als auch Spitzmaulnashörner beobachten. Zudem machte ich nähere Bekanntschaft mit Bata, dem blinden Spitzmaulnashorn. Ein Besuch in einer Schimpansen-Pflegestation rundete den Tag ab.
Der Samburu Nationalpark war der nächste Anlaufpunkt. Eine abgelegene, trockene Gegend. Der Ewaso River ist die Lebensader für die ganze Gegend – ob Mensch oder Tier. Die Samburu Sopa Lodge war ein toller Ausgangspunkt für die Touren. Nach Ol’Pejeta und den zwei Tagen im Samburu Nationalpark konnte ich einen Haken hinter die berühmten „Big five“ machen – und hatte alle gesehen. Als Sahnehäubchen noch Netzgiraffen, Giraffengazelle und Grevy-Zebras. Sie können allesamt nur in ganz bestimmten Gebieten Afrikas beobachtet werden.
Weiter ging die Reise am Tag 5 in die Rhino Watch Lodge um von dort aus das Solio Ranch Rhino Conservancy zu besuchen. Nashörner so weit das Auge reichte. Unglaublich.
Meinen persönlichen Glanzpunkt an Unterkünften setzte die Naivasha Sopa Lodge. Ich fühlte mich wie einer der früheren Afrika-Reisenden und insbesondere beim Dinner herrschte eine unbeschreibliche Stimmung: Gedimmtes Licht, Kerzenschein, Klaviermusik (live!), hervorragendes Essen und Spitzenwein. Passend dazu auch das riesige Zimmer in einem kleinen Häuschen. Ganz zu schweigen von der fantastischen Bootstour auf dem Lake Naivasha mit Flusspferd-Begegnungen, der sich eine Wanderung auf Crescent Island anschloss. Mit den Tieren auf Tuchfühlung: Fischadler, Zebras, Gazellen, Wasserböcke, Gnus, Pelikane, Flamingos, Marabus, Kormorane usw.
Die folgenden Tage standen im Zeichen der Masai Mara, wo ich im Fig Tree Camp logierte. Die Masai Mara zeigte sich – auch dank Guide Moses – genau so wie sie beschrieben wird. Als eines der tierreichsten Gebiete Afrikas. Neben unzähligen Grasfressern wie Gazellen (die kleinste ist übrigens das Dik Dik, die größte die Elenantilope) gab es natürlich Zebras und Gnus zu sehen. Nicht fehlen durften Elefanten und Giraffen. Und ums es zu komplettieren gaben sich auch die Räuber ein Stelldichein: Schakal, Hyäne, Löwe, Gepard und Leopard.
Der Abschied fiel schwer, doch in Nairobi wartete der Inlandsflug zum Ukunda-Airstrip, von wo aus das Papillon Lagoon Reef Hotel am Diani-Beach bezogen wurde, um 3 Tage auszuspannen. Wie schicksalhaft diese Tage werden sollten, konnte ich da noch nicht ahnen.
Dort merkte ich wieder einmal, dass ein solcher Resort-Urlaub nichts für mich ist. Animationsprogramm, Disco bis spätnachts. Gottseidank klappte der Zimmerwechsel in eine ruhige Ecke der Anlage. Tagsüber genoss ich durchaus die freie Zeit, dennoch zog es mich immer wieder hinaus zum Strand, um mit den Einheimischen auf Tour mit dem Tuktuk zu gehen oder in die Geheimnisse der maritimen Tierwelt eingeweiht zu werden: Seestern, Seegurke, Seespinne, Seeigel – alles zum berühren. Lediglich bei der Seeschlange und den Krabben habe ich es lieber bleiben lassen.
Ab Mombasa brachte mich Eurowings Discover mit sehr schönem Bordservice wieder zurück nach Frankfurt am Main.
Wie immer sind die Bilder in einer Galerie auf Flickr einzusehen.